Neuen Schwung für Silicon Saxony für die ganze Stadt nutzen – Wichtiger Schritt für unabhängige Halbleiterproduktion in Europa

Gemeinsame PRESSEMITTEILUNG
der Bundestagsabgeordneten der SPD aus Dresden, Rasha Nasr, des Landtagsabgeordneten der SPD für Dresden, Albrecht Pallas und des SPD-Europaabgeordneten für Sachsen, Matthias Ecke

Thema: Spatenstich für neue Halbleiterfabrik von Infineon in Dresden

Nasr/Pallas/Ecke: Neuen Schwung für Silicon Saxony für die ganze Stadt nutzen – Wichtiger Schritt für unabhängige Halbleiterproduktion in Europa

Den heutigen Spatenstich für den Bau einer neuen Halbleiterfabrik von Infineon in Dresden kommentieren die Bundestagsabgeordnete der SPD aus Dresden, Rasha Nasr, der Landtagsabgeordnete der SPD für Dresden, Albrecht Pallas und der SPD-Europaabgeordnete Matthias Ecke:

Rasha Nasr:

„Der heutige Spatenstich legt den Grundstein dafür, dass bis zu 1000 neue Arbeitsplätze bei Infineon geschaffen werden. In Zeiten des allgemeinen Arbeitskräftemangels wird es eine Herausforderung sein, diese Arbeitskräfte auch zu sichern. Um Unternehmen wie Infineon dabei zu unterstützen, setzt die „Ampel“ derzeit alle Hebel in Bewegung. Dazu gehört unter anderem die Weiterentwicklung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes, das einen unbürokratischen Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt und die leichtere Anerkennung von Abschlüssen vorsieht. Zudem soll das Weiterbildungsgesetz ebenfalls dabei helfen, den Arbeitskräftemangel zu bekämpfen. Damit soll die Stärkung von Qualifizierung und Weiterbildung durch die Ausbildungsplatzgarantie und das Qualifizierungsgeld erreicht werden.“

 

Albrecht Pallas ergänzt:

„Die Freude über die Großinvestition von Infineon im Dresdner „Silicon Saxony“ ist zurecht groß. Unsere Stadt entwickelt sich zu einem Zentrum der europäischen Chip-Industrie. Der heutige Spatenstich für die neue Fabrik darf aber nicht nur den Baubeginn markieren, sondern muss auch ein nachhaltiger Anstoß für ein positives Weiterdenken von Dresden sein: Denn neben einer notwendigen Anpassung der Infrastruktur braucht unsere Stadt vor allem eine gelebte Ankommens- und Willkommenskultur für alle, die zu uns kommen – für hochspezialisierte Fachkräfte ebenso wie für geflüchtete Menschen. Wir können den Wettbewerb um die klugen Köpfe und fleißigen Hände von morgen nur gewinnen, wenn sich alle Menschen in unserer Stadt zuhause, wohl und willkommen fühlen. 

Dafür muss zum einen die Infrastruktur im Großraum Dresden dringend an die kommenden Herausforderungen angepasst werden. Konkret gehört dazu, die Voraussetzungen für eine bessere ÖPNV-Anbindung der Zukunftszentren zu schaffen und damit die Verkehrsbelastung zu reduzieren. Ebenso gehört zum Weiterdenken des Silicon Saxony vor allem eine nachhaltige und bedarfsgerechte Wohnungspolitik für attraktiven und bezahlbaren Wohnraum für alle. Nur so lassen sich mögliche Verdrängungseffekte vermeiden.“

 

Matthias Ecke abschließend:

„Der Baubeginn der neuen Smart Power Fab von Infineon in Dresden ist ein bedeutender Schritt auf dem Weg zu mehr Unabhängigkeit in der Halbleiterproduktion innerhalb Europas. Durch neue Technologien wie Elektromobilität, Windkraft oder digitale Kommunikation steigt der Bedarf an Leistungshalbleitern in der Europäischen Union bis 2030 um das Dreifache. Es wäre kurzsichtig, diesen Bedarf nur über Importe decken zu wollen. 

Mit dem EU-Chips Act haben wir unter sozialdemokratischer Federführung ein Gesetz auf den Weg gebracht, das die europäische Halbleiterindustrie massiv stärkt. Zugleich wird darin die Verpflichtung für eine kontinuierliche Überwachung der Halbleitermärkte verankert, um mögliche Engpässe rechtzeitig erkennen und gegensteuern zu können. Öffentliche Förderung und Gemeinwohlverantwortung gehen so Hand in Hand.”