Vorwort SüdPost N° 3

[Vorwort zur SüdPost N° 3]

Liebe Leserinnen und Leser,

unsere Gesellschaft scheint derzeit in Aufruhr zu sein. Menschen tragen zunehmend ihre Ablehnung und Frustration auf die Straße. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht über eine neue politisch motivierte Gewalttat (häufig von rechts) berichtet wird. Die Themen unserer Zeit polarisieren die Gesellschaft: die Flüchtlingssituation, die zahlreichen Demonstrationen, eine zunehmende Radikalisierung in einigen Gruppen und ein zu oft als schwach erscheinender Rechtsstaat. Diese Entwicklung verunsichert viele Menschen.
Um diese unheilvolle Entwicklung umzukehren, müssen wir an verschiedenen Stellen etwas unternehmen. Staat und Gesellschaft müssen mit dem Flüchtlingsthema besser umzugehen lernen. Dazu gehört, dass die zuständigen Behörden endlich das Management rund um die Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen vollständig in den Griff bekommen. Die vielen offenen Fragen, wie Integration gelingt und welche Ressourcen wir benötigen, müssen schnell beantwortet werden.
Auf der anderen Seite müssen Politik und (Sicherheits-) Behörden durch gute Rahmenbedingungen und richtige, schnelle und kraftvolle Entscheidung wieder durchgängig zeigen, dass der Rechtsstaat existiert und durchgesetzt wird. Das schließt die innere Sicherheit genauso ein, wie die Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum oder die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen.
Gerade in dieser polarisierenden Zeit ist eine neue Dialogkultur in und mit der Gesellschaft notwendig. Auch wenn sich zu einzelnen Themen Meinungen gegenseitig ausschließen, ist es dennoch wichtig, miteinander zu sprechen, um den anderen zumindest zu verstehen. Dialog setzt aber voraus, dass alle Seiten bereit sind, die anderen anzuhören, und die Grundwerte unserer Gesellschaft, inklusive der Grundrechte als unserer Wertebasis, akzeptiert werden. Nur so kann die zunehmende Spaltung in unserer Gesellschaft überwunden werden.
Ob im Landtag oder hier vor Ort im Dresdner Süden wird an all diesen Aufgaben gearbeitet. In dieser Ausgabe der SÜDPOST lesen Sie mehr dazu.

Viel Spaß bei der Lektüre und herzliche Grüße

Ihr Albrecht Pallas