Studi-Partys können weiterhin auf dem Campus stattfinden

Interessen der Wohnbevölkerung bleiben gewahrt

[Gastbeitrag von Bijan Djawid aus der SüdPost N° 5]

 

Partys auf der Wiese vor dem Hörsaalzentrum an der Bergstraße oder in den umliegenden Institutsgebäuden haben Tradition. Sie gehören zum studentischen Leben und prägen das Bild eines lebendigen Campus. Andererseits ist das Areal der TU Dresden von zahlreichen kleineren und größeren Wohngebieten umgeben, in denen viele Menschen z. T. seit Jahrzehnten wohnen. Anwohnerinnen und Anwohner reagierten zunehmend empfindlich, wenn für sie überraschend wieder eine weitere laute Veranstaltung die Nacht zum Tage machte.

Seit einigen Jahren gab es seitens der Bewohner der betroffenen Wohngebiete den Vorschlag einen Runden Tisch mit allen beteiligten Akteuren einzuberufen, um die verschiedenen Aspekte der Problematik zu besprechen und gemeinsam tragbare Lösungen für die Zukunft zu entwickeln. Diese Forderung wurde vom SPD-Ortsverein Dresden-Plauen unterstützt. Nach der Androhung der Stadtverwaltung die gesetzlich vorgeschriebene Nachtruhe ab 22 Uhr konsequent durchzusetzen, lud die neue Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen zu einem Gespräch ins Rathaus. Neben dem zuständigen Umweltamt und den Vertretern der TU Dresden sowie der Anwohner, nahmen Polizei und Ordnungsamt, aber auch Veranstalter der Partys an dem Treffen teil. Die Beteiligten einigten sich auf eine Reihe von Maßnahmen, so dass im Ergebnis weiterhin solche Veranstaltungen für Studierende stattfinden können und trotzdem die Interessen der Wohnbevölkerung berücksichtigt werden. Das Umweltamt genehmigte seinerseits die Beschallung von zwei Veranstaltungen bis 24 Uhr.

TU Dresden und Anwohner erklärten hinterher, dass es nicht darum gehen könne, einen Konflikt zwischen Studierenden und Anwohnern zu konstruieren; beide hätten legitime Interessen, die es zu berücksichtigen gelte. Man hat sich wieder für den Herbst verabredet, um die Effizienz der besprochenen Maßnahmen zu evaluieren. Der SPD-Ortsverein Dresden-Plauen begrüßt ausdrücklich die Übereinkunft.